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BloggerArea (1): Caschy, Thomas Knüwer, Udo Vetter, CARTA

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Nachdem wir vor einer Woche unsere neue Reihe BloggerArea auf dem AKOM360 Blog gestartet haben, folgt heute der zweite Part. Wieder habe ich ein paar aktuelle und kontroverse Themen ausgegraben. Fündig wurden ich bei CARTA, Thomas Knüwer, Caschy und Udo Vetter…

Thomas Knüwer

Wer ihn nicht kennt (und so viele können es nicht sein), der sollte sich mal sein Blog anschauen. Thomas, gelernter Journalist und vor allem Blogger sowie Berater mit eigener Agentur ist umtriebig wie wenig andere. Der ähm, räusper, Preußen Münster-Fan ist ein Kenner der digitalen Landschaft in Deutschland. Aber eben auch jemand, der beispielsweise über die neuen Mobilitätsangebote von Drive Now oder Car2Go schreibt und aus seinen Erfahrungen damit keinen Hehl macht.

Heute dann schrieb Thomas dann ein Posting zu der Frage, ob Shitstorms nun für Marken gefählich sind oder eben nicht. Seine Conclusio: „Wer die Umsatzwirkung von Shitstorms messen möchte, muss sich mit all jenen Äußerungen auseinander setzen. Besteht eine vertragliche Beziehung zu Kunden, ist das noch einfacher: Dann kann geprüft werden, ob jemand, der eine Vertragskündigung androht, sie tatsächlich durchzieht – und ob er durch eine proaktive Maßnahme daran gehindert werden kann. Nur eines ist schlicht logisch: Natürlich haben Shitstorms eine Wirkung auf Marken. Und deshalb kommen Marketingverantwortliche nicht darum herum, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Denn das ist Marketing – und nicht einfach nur Werbung.“

Eigentlich müsste man nun, um Thomas fortzuführen, mal bei dem einen oder anderen Unternehmen nachfragen oder bei der entsprechenden Agentur. Vorstellbar wären etwa Unternehmen mit hoher Serviceorientierung, etwa aus der Mobilfunkbranche oder etwa Hersteller von Tablets, Smartphones usw. Hier ist kaum eine Lücke zwischen Konsument – Internet – Marke/Unternehmen/Produkt, im Gegenteil ist hier die Nähe zwischen Konsument und Produzent noch deutlicher sichtbar als in anderen Fällen. Grundsätzlich hat man natürlich ein handfestes Problem, wenn die Produktqualität Schaden genommen hat. Wobei dann vielleicht auch die Branche wurscht ist…

Shitstorms auf die leichte Schulter nehmen? Nein, da gebe ich Thomas Recht. Aber vielleicht sollte man als Marketing- oder Unternehmensverantwortlicher dem gemeinen Shitstorm mit gesundem Menschenverstand begegnen und ihn nicht verteufeln oder verharmlosen.

Caschy

Carsten „Caschy“ Knobloch ist Tech-Blogger durch und durch und in Deutschland wohl der bekannteste unter ihnen. Und nicht nur das: Im Gegensatz zu Thomas Knüwer ist Caschy Dortmund Fan 😉 Und da sich die Woche dem Ende zuneigt und sie ganz im Zeichen des neuen iPhone 5 steht, will ich Euch nicht vorenthalten, was Caschy von dem neuen „Cupertino-Knochen“ hält, zumal er vorgestern dafür extra mit Sascha Pallenberg in London bei Apple war und von dort live gebloggt hat.

„Das iPhone 5 wird mit Sicherheit mein nächstes Everyday-Smartphone. Ganz einfach: ich mag das Design, ich mag das System. Es passt einfach für meinen Tagesablauf. Frickeln und Co kann ich mit meinen Android-Geräten. Als Anwender greife ich gerne zu iPhone und iPad, der Blogger und Techie in mir nutzt auch andere Dinge. Ich kann, darf und will nichts außer Acht lassen. Und so werdet ihr auch von mir keine Empfehlung für einen Kauf bekommen.“

Caschy`s kompletter Kommentar zum iPhone5 ist lesenswert, weil er zeigt, dass da jemand nicht nur über das Smartphone schreibt, sondern das Ding auch selbst in der Hand gehabt hat.

CARTA

Wolfgang Messer nimmt sich auf dem bekannten Blog CARTA dem Thema der „digitalen Demenz“ an, das in diesen Wochen inflationär durch die Öffentlichkeit getragen wird und vertritt dazu eine klare Position: „… Solche Autoren schreiben gerne Bücher für Menschen, die sich für das Bildungsbürgertum und Talkshows für Informationssendungen halten, die gedruckte Bücher kaufen und diese damit an die Spitze von Bestsellerlisten in gedruckten Magazinen und Wochenzeitungen hieven. Sie glauben offenbar noch an eine Welt, in der fest angestellte Vollzeitkräfte von der Ausbildung bis zur Rente im selben Betrieb bleiben, die immer gleichen Handgriffe und Denkvorgänge ausführen, und von ihrem Lohn problemlos eine vierköpfige Familie ernähren können. Wenn sie dabei ignorieren oder vergessen, dass da draußen ein anderes Leben spielt – mit hoch flexiblen und niedrig bezahlten Tagelöhnern, mit Netzaktivisten, kritischen Konsumenten und Wählern, vernetzten Aktionsbündnissen, digitalen Genies, Hobby-Publizisten und vielen jungen Leuten, denen solche Akademiker und ihre gläubigen Jünger piepegal sind -, wenn diese ewig Gestrigen immer noch die Paradigmen für ein Bildungssystem liefern, das Kinder auf eine Welt vorbereitet, die es so nicht mehr gibt, dann spricht das durchaus für eine Art von Demenz. Und unter der leiden wir letztendlich alle.“

Man kann Messers Meinung teilen oder es schlicht lassen. Ich für meinen Teil halte nichts von der These der „digitalen Demenz“. Aber: Sicherlich strengt es mich an, wenn ich den ganzen Tag vor dem Rechner sitze und das tun darf, was ich quasi vom Hobby zum Beruf gemacht habe, nämlich Bloggen, Twittern, Facebooken, Googleplussen usw. Ich weiß um meine körperlichen wie auch geistigen Grenzen, aber wenn ich mir überlege, was mir meine Neugierde in Bezug auf das Social Web schon alles ermöglicht hat, dann will ich das alles andere als missen! Die Lebenswirklichkeit vieler Menschen sieht heute so aus. Im Digitalbereich werden nicht nur Stellen geschaffen, sondern auch Ideen realisiert und Kreativität gefördert.

Aber ja, es gibt Menschen, die damit gar nichts zu tun haben oder eben kaum. Für die das Internet fern ist, die es beängstigt, was sie da über Facebook & Co. in Zeitschriften und Zeitungen lesen und es mitunter auch nicht verstehen, wieso man alles „in dieses Internet“ schreiben muss, wa sman am Tag so treibt. Tja, es wird immer diese Skepsis gegenüber dem Neuen geben. Unserer Gesellschaft kann es aber nur gut tun, wenn wir uns gegenseitig für das sensibilisieren, was der andere tut. Übrigens: Unabhängig davon, ob es dabei um das Internet geht oder nicht!

Udo Vetter

Zuguterletzt wird es juristisch. Aber Scherz beiseite. Udo Vetter, Strafrechtsverteidiger aus Düsseldorf,  ist seit vielen Jahren ein Beispiel für transparente Kompetenz im Bereich (Internet-)Recht. Wie das? Nun, er bloggt in seinem Law-Blog und das aber mal richtig erfolgreich. Nun hat Udo beschlossen, mit dem Versicherungsunternehmen ARAG eine Kooperation einzugehen. „Das law blog wird ab heute mit der ARAG aus Düsseldorf, einem der großen deutschen Versicherungshäuser, kooperieren. Dabei ist beiden Partnern wichtig, dass dieses Blog so bleibt, wie es ist.“

Ein richtiger Knaller! Genauso wie die Kommentare, die in dreistelliger Höhe auf die Ankündigung bei Udo im Blog eingegangen sind. Da ist unter anderem die Rede davon, dass das Blog seine Unabhängigkeit einbüßt, man dies nie von Udo gedacht hätte und jetzt alles zuende ist, also quasi die „Apokalypse“ unmittelbar bevor steht. Das ist natürlich Unfug. Ich glaube schon, dass diese Kooperation für viele Leser erstmal ungewohnt daher kommen mag. Doch ist dieser Weg einfach auch ein weiterer Schritt in Richtung Professionalisierung. Die Zahl der Blogs, die sich in Deutschland über ihre Einnahmen finanzieren, ist überschaubar. Und hey, ein Unternehmen wie die ARAG kooperiert mit einem Blogger! Das zeigt doch letztlich auch die Wertschätzung, welche Blogger wie Udo inzwischen erfahren. Und für die Versicherung freut es mich, dass sie diesen Schritt geht, sich öffnet und bei dieser Kooperation genauso wie wohl Udo auch Einiges lernen wird. Wollen wir mal nicht vergessen: Noch immer gibt es viele Unternehmen, die zögerlich bei ihrem Schritt ins Social Web sind und gar Angst vor dem Verlust der Kontrolle haben.

Insgesamt freut mich dies sehr! Man geht aufeinander  zu, kooperiert und lernt sich kennen. Warum dem nicht eine Chance geben? Kritisieren kann man immer. Nur: Wie schaut es mit konstruktiven Alternativen, die ich auch bei vielen Kommentatoren im Blogpost zur Kooperation vermisse… aber man kann es eben auch nicht immer allen recht machen. Also Udo und ARAG: Lasst Euch nicht beirren! Viel Erfolg!

(Artikelbild: By Manila Bloggers Network, CC-BY-SA-3.0)

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